Im Schatten Golgathas

Es ist die zweite Nacht nach dem Tod Jesu. Judith, die Schwägerin des Hohepristers Iaiphas wird von dunklen Gedanken und Schatten geängstigt. Sie lässt einen römischen Soldaten zu ihrem Schutz kommen, da sie nicht gläubig ist und zu Jesus Tod beigetragen hat. Sie hasst Jesus, weil ihr Geliebter Erythos sie seinetwegen verlassen hat. Dieser bittet sie nun um Magdalenas Freilassung, da sie den Kelch des letzten Abendmahles bei sich hat. Judith versucht mit allen MItteln Erythos zurück zu gewinnen. Als ihr das nicht gelingt, lässt sie Magdalena holen und droht sie umzubringen zu lassen und den Kelch den Dirnen zu schenken. Da diese Drohung nichts nützt, stürzt sie sich mit einem Dolch auf Magdalena. Erythos springt dazwischen und wird erstochen. In diesem Moment kommt Josef von Arinasthäa und verdündet die Auferstehung Jesu. Als Judith ins Freie tritt, sieht sie den erhängten Judas Iskariot. Sie hat das Gefühl, er will sie in den Tod treiben. In der äußersten Not kniet Judith nieder und betet.